Jedes Jahr das Gleiche: auf meinem Wagen habe ich die letzten Wochen wieder diesen ekligen, klebrigen Film. Kennt jeder, der unter einem Baum geparkt hat. Auch Fahrradfahrer oder Gartenmöbelbesitzer wissen das. Das kommt von den Lindenbäumen. Da regnet in Sommermonaten eine klebrige Masse in feinen Tröpfchen runter. Der so genannte Honigtau. Das ist nichts anderes, als die Ausscheidung von Blattläusen. Fast reiner Zuckersaft – und der kann richtig klebrig sein. 10 Minuten unter einer Linde und die Frisur sitzt... Der Honigtau tropft im Sommer auf Autos, das Wasser daraus verdunstet und zurück bleibt eine klebrige Zuckerschicht. Ein idealer Nährboden für die so genannten Rußtaupilze. Und die wiederum bilden den schwarzen aggressiven Belag, der sich in der Sonne in den Lack einbrennen kann. Hat man das Zeug erstmal drauf, sollte man schnell in die Waschstraße. Das empfehle ich - sonst bleiben Lackschäden. Wenn dann immer noch was drauf ist, am besten mit einem feuchten Lappen den Schmutz aufweichen und dann vorsichtig reinigen. Und für hartnäckige Flecken gibt es auch Spezialreiniger aus dem Fachhandel. Naja, oder man kauft sich so eine Plane und deckt den ganzen Wagen ab. Noch ein Tipp: Hartwachs! Wenn man sein Auto damit behandelt, haften Ablagerungen nicht so gut. Auch Fahrräder oder Gartenmöbel sollte man schnell von der klebrigen Schicht befreien. Bei regnerischem Wetter gibt es das Problem übrigens nicht. Da werden viele Blattläuse von den Bäumen gespült und der Honigtau so stark verdünnt, dass er nicht mehr klebt. Insofern war das bisher ein recht Autolack-freundlicher Sommer.