04. Februar 2020 – Mareike Melde

Ein Panda für China, ein Panda für Berlin

Arno Müller über seinen Anruf im chinesischen Panda-Reservat

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Foto: Jörg Carstensen/dpa

"Süß", "süüüß", "süüüüüß". Das meistgehörte Wort momentan vor dem Panda-Gehege des Berliner Zoos. Alle wollen die süßen Zwillinge sehen: Meng Xiang und Meng Yuan - oder Pit und Paule, wie sie liebevoll von den Tierpflegern genannt werden. Die Freude wird leider nicht lange anhalten. Laut Vereinbarung mit China müssen die Babys in wenigen Jahren nach China, wo ihre Mama Meng Meng herkommt. Dieser Vertrag ist zwar rechtmäßig, aber dennoch schade. Wenn ich da an das Patenkind meiner Frau denke, will ich das nicht. Auf die leuchtenden Kinderaugen und das "süüß" kann und will ich nicht verzichten! Ich hab mir gedacht: es muss doch irgendetwas geben, was ich als Radiomoderator der Stadt tun kann. Also habe ich mit meinem Morgencrew-Team einen „Panda-Plan“ ausgefeilt. Wir haben morgens in der Show einfach mal im zuständigen Reservat in China angerufen. Genauer gesagt in Chengdu, so heißt der Ort. Und tatsächlich war eine nette Dame am Telefon, mit der wir verhandeln konnten. Mein simpler Deal, mit dem alle Parteien glücklich werden: einer der Pandas geht rechtmäßig nach China, der andere bleibt hier in Berlin. So haben wir alle etwas davon. Die Reservat-Mitarbeiterin war erstaunlich offen und will das Angebot an ihren Boss weitergeben. Und ich tue das hiermit auch: Lieber Regierender Bürgermeister Müller. Ich habe einen Stein ins Rollen gebracht. Übernehmen Sie, bitte! Die Gemeinde Chengdu erwartet Ihren Anruf. Verhandeln Sie mit Charme, grüßen Sie schön von der RTL-Morgencrew. Vielleicht ist ja ein Deal möglich; Vertrag hin oder her. Man muss ja nicht alles schwarz-weiß sehen - auch wenn es um Pandas geht.

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