Arnos Kolumne

Unverpackte Lebensmittel – warum nicht?

Arno über seine Beobachtung in der City.

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Foto: Sina Schuldt/dpa

Gefühlt seh´ ich gerade an jedem Eck diese "Unverpackt-Läden". Dort werden die Lebensmittel unverpackt verkauft. Im ersten Moment dachte ich: Das ist eine kleine Sauerei mit dem Mehl im Rucksack. Aber Spaß beiseite: In Unverpackt-Läden bringen die Kunden ihre eigenen Behälter mit oder kaufen welche vor Ort. Und dann werden Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Bohnen oder Müsli abgefüllt und nach Gewicht bezahlt. Eine tolle Sache.

Ich bin ehrlich: Die Umwelt liegt mir am Herzen, dennoch bin ich manchmal zu bequem im Alltag. Es ist leicht, die Politik dafür verantwortlich zu machen, wenn Umweltziele nicht erreicht werden. Aber ich selbst kann mit einer kleinen Veränderung im Alltag schon viel bewirken. Deshalb ist mir die Unverpackt-Idee sympathisch. Wenn ich bedenke, wie viel Plastikmüll wir zu Hause haben, obwohl meine Frau schon sehr darauf achtet, dann ist das schon eine ganze Menge.

Eine große Drogerie-Kette testet gerade Nachfüll-Stationen für Duschgel. Die Idee ist simpel: Du kommst mit deinem leeren Duschgel in die Drogerie, füllst es nach, bezahlst und gehst damit wieder nach Hause. Der Reiz ist dabei doppelt groß, denn man spart damit sogar Geld. Für die meisten Cafés und Bäcker ist das schon Normalität, dass du mit deinem eigenen Becher Rabatt bekommst. Beim spontanen Kaffee sicher nicht realisierbar, doch im Morgen-Ritual seinen Becher einzupacken, sollte kein Problem sein. Und genau darum geht es mir: Umweltschutz und Plastikvermeidung machen Spaß, wenn sie leicht und unkompliziert umsetzbar sind.

Die Unverpackt-Läden boomen. Da lohnt es sich wohl bald wieder, eine Tupperparty auszurichten. Euer Arno.

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