Coronavirus-Ticker
Lehrkräfte in Spandau infiziert - Grundschule geschlossen.
Coronavirus, Foto: Center for Disease Control/Plane
Update: 18.05. 2020: Lehrkräfte in Spandau infiziert - Grundschule geschlossen
Zwei Lehrkräfte von Grundschulen in Berlin-Spandau sind nach einem Medienbericht positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei den betroffenen Grundschulen handelt es sich nach Informationen des «rbb» um die Grundschule am Weinmeisterhornweg und die am Birkenhain. Bis zum 26. Mai bleibt die Grundschule am Weinmeisterhornweg geschlossen, da die infizierte Lehrkraft Kontakt zu zwei Klassen, zum Hort und zu anderen Lehrern hatte.
Die Grundschule am Birkenhain hingegen bleibt weiter offen, so der «rbb». Die mit dem Coronavirus infizierte Lehrkraft hatte nur Kontakt zu vier anderen Personen und einer Lerngruppe - die Betroffenen sind unter Quarantäne gestellt. Das Spandauer Gesundheitsamt bietet Lehrern und Schülern dieser Schule die Möglichkeit an, sich auf das Coronavirus auch ohne Symptome testen zu lassen.
Update: 29.04.2020: Bundesregierung verlängert weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni
Die Bundesregierung hat die weltweite Reisewarnung für Touristen wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens 14. Juni verlängert. Ein entsprechender Vorschlag des Auswärtigen Amts wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vom Bundeskabinett angenommen. Damit sind die Pfingstferien in einzelnen Bundesländern, aber noch nicht die Schulferien im Sommer betroffen, die erst ab 22. Juni beginnen.
Das Auswärtige Amt begründete die Verlängerung in der Kabinettsvorlage damit, dass «weiterhin mit starken und drastischen Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr und weltweiten Einreisebeschränkungen, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen» sei. Die Reisewarnung gelte «bis auf weiteres fort, vorerst bis einschließlich 14. Juni 2020».
Update: 28.04.2020: Maskenpflicht nun auch im Berliner Einzelhandel
Bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Maskenpflicht: Ab Mittwoch (29. April) müssen auch die Menschen in Berlin beim Einkaufen einen Mund-Nasen-Schutz tragen, um die Übertragung des Coronavirus einzudämmen. Eine entsprechende Regelung für den Handel beschloss der Senat am Dienstag. Berlin ist das letzte Bundesland, das diesen Weg geht. Seit Montag gilt in der Hauptstadt die Verpflichtung, Mund und Nase zu bedecken, für Busse, U- und S-Bahn.
Update: 28.04.2020: Zoo und Tiergarten öffnen wieder - Besucher benötigen Online-Ticket
Nach wochenlanger Schließung öffnen der Berliner Zoo und der Tierpark am Dienstag (9.00 Uhr) wieder für Besucher - allerdings mit einigen Einschränkungen. Das Aquarium, die Tierhäuser und die Spielplätze bleiben vorerst geschlossen. Auch die Panda-Jungen sind zunächst nicht zu sehen.
Besucher müssen vorab ein Online-Ticket kaufen. Jeweils für die Zeitfenster von 9-13 Uhr sowie 13-17 Uhr soll es feste Ticketkontingente geben. Die Regelung gilt auch für Jahreskarten-Besitzer, die ein Zeitfenster kostenlos wählen können. Ermäßigte Tickets und Rabatt-Coupons werden zunächst nicht angeboten.
Update: 28.04.2020: Wegen Corona-Infektionen: Seniorenwohnhaus in Berlin geräumt
Ein Seniorenwohnhaus in Berlin ist in der Nacht zu Dienstag wegen mehrerer Corona-Infektionen unter den Patienten komplett geräumt worden. Insgesamt wurden seit Montagabend 76 Patienten in verschiedene Krankenhäuser transportiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstagmorgen sagte. Mindestens 18 Patienten seien an Covid-19 erkrankt, drei von ihnen seien in kritischem Zustand, berichtete Andreas Chickowsky, Leiter des Pflegedienstes, der das Seniorenwohnhaus in Lichtenberg-Fennpfuhl ambulant betreut. Nach einem Bericht des RBB sind sogar mindestens 28 Menschen erkrankt. Laut Chickowsky sind die Zahlen der Erkrankten noch «sehr vage».
Update: 24.04.2020: Beschlüsse über Lockerung von Corona-Auflagen erst am 6. Mai
Bund und Länder werden nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) voraussichtlich erst am 6. Mai über weitere Lockerungen der coronabedingten Einschränkungen entscheiden. Die Auswirkungen der am Montag begonnenen Öffnung der Geschäfte könne man erst 14 Tage später abschätzen, sagte Merkel am Donnerstagabend in Berlin. Andere Lockerungen träten noch später in Kraft. «Das heißt, wir können dann am 6. Mai über diese Fragen sprechen.»
Bisher war erwartet worden, dass über weitergehende Schritte schon Ende April entschieden werden könnte. Merkel will am 30. April erneut mit den Ministerpräsidenten beraten. Da es neben den Lockerungen aber auch noch andere wichtige Themen gebe, gehe sie davon aus, dass es bei diesem Termin bleibe, sagte die Kanzlerin am Donnerstag nach dem EU-Gipfel. Im Bundestag hatte sie zuvor kritisiert, die Umsetzung der ersten Öffnungsbeschlüsse wirke auf sie «in Teilen sehr forsch, um nicht zu sagen zu forsch».
Update: 23.04.2020: Kurzarbeit, Schulen, Gastronomie: Koalition plant neue Corona-Hilfen
Mit neuen milliardenschweren Hilfen für Arbeitnehmer, Gastronomiebetriebe, Unternehmen und Schulen will die große Koalition die massiven Folgen der Corona-Krise abmildern. Das Kurzarbeitergeld soll erhöht werden, um vor allem für Geringverdiener Einkommensverluste auszugleichen. Zugleich wird die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds verlängert. Die in der Krise besonders belasteten Gastronomiebetriebe bekommen Steuererleichterungen. Bedürftigen Schülern wird ein Zuschuss von 150 Euro für die Anschaffung entsprechender Geräte gewährt.
Update: 23.04.2020: Geschäfte öffnen in Berlin mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen
Hinter Gesichtsmasken haben Mitarbeiter in vielen Berliner Geschäften am Mittwoch erstmals in der Corona-Krise wieder Kunden begrüßt. Mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen war das Einkaufen in der Hauptstadt wieder vielerorts möglich.
Das Warenhaus Kadewe blieb am Mittwoch zunächst geschlossen. Derzeit arbeite man an einer «zeitnahen Teilöffnung» und sei «intensiv dabei, «Möglichkeiten, Umfang und Umsetzbarkeit zu prüfen», teilten die Betreiber mit.
Im Shopping-Center Alexa am Alexanderplatz war gegen Mittag ebenfalls viel Platz. An dem einzig offenen Eingang zählten Sicherheitskräfte die Kunden. Nicht alle Geschäfte hatten dort geöffnet.
In der Schloßstraße in Steglitz sah es am frühen Mittwochnachmittag hingegen schon wieder fast so aus wie gewohnt: Die meisten Geschäfte hatten geöffnet und viele Menschen waren auf dem Bürgersteig unterwegs. Vor manchen Läden wie einem Schuhgeschäft warteten Kunden in einer langen Schlange; das gleiche Bild bot sich vor einer Commerzbank-Filiale. Im Boulevard Berlin, einem der größten Einkaufszentren der Stadt, war der Andrang allerdings überschaubar.
An der Tür eines Bekleidungsgeschäftes in der «Mall of Berlin» klebt ein Schild mit dem Hinweis, dass nur 17 Kunden gleichzeitig in den Laden gelassen werden. | Foto: dpa, Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Mitarbeiter eines Bekleidungsgeschäftes in der Mall of Berlin, die aufgrund der Corona-Pandemie Mund-Nasenschutze tragen, warten am Eingang auf Kunden. Das Geschäft hat seine Verkaufsfläche auf unter 800 Quadratmeter reduziert und lässt über den einzigen Eingang nur eine beschränkte Anzahl an Kunden hinein. | Foto: dpa, Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Update: 21.04.2020: Berlin-Marathon im September muss wegen Coronavirus ausfallen
Der Berlin-Marathon muss in diesem Jahr wegen der Corona-Krise abgesagt werden. Der Senat beschloss am Dienstag ein Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Teilnehmern bis zum 24. Oktober. Der Marathon sollte am 27. September stattfinden, im vergangenen Jahr waren 47 000 Teilnehmer an den Start gegangen.
Update: 21.04.2020: Mehr als 144 300 Corona-Nachweise in Deutschland - 4675 Tote
In Deutschland sind bis Dienstagnachmittag mehr als 144 300 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 16.15 Uhr: Mehr als 142 600 Infektionen). Mindestens 4675 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 16.15 Uhr: 4462). Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 95 200 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Update: 20.04.2020: Start der Abiturprüfungen in Berlin/Brandenburg
Der Corona-Jahrgang 2020 beginnt mit dem Abitur. Die Prüfungen finden in der Corona-Krise unter erschwerten Bedingungen statt. In den Schulen gelten Abstands- und Hygieneregeln. Beim Klausuren schreiben gelten Abstandsregeln von 1,50 Meter, die Prüfungsgruppen werden oft auf mehrere Klassenräume verteilt, in denen sich höchstens acht Leute aufhalten dürfen. Ab Montag geht es los, zunächst im Fach Latein - nachdem die Schulen zuvor wochenlang geschlossen waren.
Update: 20.04.2020: 5225 bestätigte Corona-Fälle in Berlin - 94 Tote
Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in Berlin ist auf 5225 Fälle gestiegen. Das waren 38 Fälle mehr als am Vortag, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonntag mitteilte. Am Samstag hatte die Zahl der Infektionen noch bei 5187 gelegen. 94 Menschen waren demnach bis Sonntag (Stand: 18.00 Uhr) in Berlin im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben. Die meisten Toten (53) waren 80 Jahre und älter, gefolgt von den 70- bis 79-Jährigen (23). Im Krankenhaus isoliert und behandelt wurden den Angaben zufolge 567 Covid-19-Patienten - ein leichter Rückgang. 156 von ihnen lagen auf einer Intensivstation.
Update: 20.04.2020: Abstandsgebote und Hygieneregeln währen noch Monate
Die Abstandsgebote und verschärften Hygieneregeln werden nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch lange gelten. Er rechne noch «über Monate» damit, sagte er am Sonntagabend im «heute journal» im ZDF. «Bis es einen Impfstoff gibt, werden wir miteinander und aufeinander aufpassen müssen.»
Spahn wies auf die Bedeutung der Gesundheitsämter hin, die die Infektionsketten klären und Kontaktpersonen identifizieren müssen. Kanzlerin Angela Merkel hatte erklärt: «Es muss unser Ziel sein, jede Infektionskette verfolgen zu können.» Von Praktikern wird aber beklagt, dass dies nicht gewährleistet ist.
Update: 17.04.2020: KCorona-Ansteckungsrate niedrig - Grenzwert deutlich unterschritten.
Die Ansteckungsrate mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) deutlich gesunken. Laut der am Donnerstagabend veröffentlichten Statistik steckt derzeit jeder Infizierte weit weniger als einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate (R) liegt bei 0,7. Zehn Infizierte stecken damit nur sieben weitere Menschen an - was bedeutet, dass die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurückgeht.
Update: 16.04.2020: Kontaktbeschränkungen werden bis Anfang Mai verlängert.
Die gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie in Deutschland verhängten Kontaktverbote werden bis mindestens 3. Mai verlängert. Darauf haben sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch in Berlin verständigt. Private Reisen bleiben ebenso untersagt wie Großveranstaltungen. Lockerungen gibt es dagegen für den Handel. So dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern unter Auflagen ab Montag wieder öffnen.
Der Schulbetrieb soll vom 4. Mai an schrittweise wieder hochgefahren werden - zuerst gibt es Unterricht für die Abschlussklassen, die obersten Grundschulklassen und die, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen. Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Ab dem 4. Mai können auch Friseure wieder aufmachen. Zum besseren Schutz wird jetzt beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr das Tragen von sogenannten Alltagsmasken empfohlen. Gastronomiebetriebe bleiben vorerst weiter geschlossen.
Update: 16.04.2020: Rund 130 000 Infektionen und 3200 Todesfälle in Deutschland
In Deutschland sind bis Mittwochnachmittag mehr als 130 300 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag: 127 900 Infektionen). Mindestens 3456 (Vortag: 3143) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte starben bislang bundesweit. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 72 600 Menschen die Infektion überstanden. Experten rechnen auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. Die höchsten Zahlen weist das Land Bayern auf - mit mehr als 34 600 nachgewiesenen Infektionen und mindestens 995 Toten.
Update: 14.04.2020: Keine großen Verstöße gegen Corona-Regeln.
Bundesweit wurden über die Ostertage keine großen Verstöße festgestellt. Politik und Polizei zeigten sich mit dem Verhalten der Bundesbürger weitgehend zufrieden. Bei zigtausend Kontrollen gab es natürlich auch Leute, die sich über die Abstandsregeln hinwegsetzten - zum Beispiel an einem See in Brandenburg, wo Ausflügler viel zu eng beisammen lagen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wird sich aber erst in 14 Tagen konkret sagen lassen, wie die Infektionskurve über Ostern verlief.
Update: 14.04.2020: Steht Deutschland bald vor ersten Lockerungen?
In Deutschland stehen diese Woche erste Entscheidungen über eine Lockerung an. Am Mittwoch berät Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder - wieder nur in einer Videoschalte. Die Leopoldina plädierte am Montag für einen «realistischen» Zeitplan zurück zur Normalität. Die Wissenschaftler, auf die auch die Kanzlerin hört, empfahlen, Schulen «sobald wie möglich» wieder zu öffnen - angefangen bei Grundschulen sowie Unter- und Mittelstufen. Voraussetzung: kein großer Anstieg bei den Neuinfektionen. In Bussen und Bahnen soll Mundschutz Pflicht werden.
Update: 14.04.2020: Um die 125 000 Infektionen in Deutschland.
In Deutschland wurden bislang mindestens 124 189 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Mindestens 2834 Infizierte starben. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben etwa 64 300 Menschen die Infektion überstanden, etwa die Hälfte der bisher erfassten Infizierten. Die tatsächliche Zahl dürfte weit darüber liegen - unter anderem, weil zahlreiche Infektionen, die mild oder ganz ohne Symptome verliefen, gar nicht erfasst wurden.
Die Krankenpfleger und Ärzte in den landeseigenen Krankenhäusern in Berlin sollen wegen der Corona-Krise in den nächsten Monaten insgesamt 450 Euro zusätzliches Gehalt bekommen. Von April bis Juni sollen monatlich 150 Euro mehr an die entsprechenden Angestellten der Uniklinik Charité und der Vivantes-Krankenhäuser gezahlt werden, kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller an. Das Geld soll vor allem denen zugutekommen, die Patienten versorgen. Müller sprach von einem «kleinen Zeichen der Wertschätzung». Er stellte weitere Prämien für andere Landesbeschäftigte in Aussicht.
Update: 06.04.2020: In Berlin 234 Bußgelder am Wochenende verhängt
Wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen hat die Berliner Polizei von Freitagabend bis Sonntagabend 234 Bußgelder verhängt. Etwa 2400 Personen wurden angesprochen und überprüft. Besonders in den Nachmittagsstunden waren Orte wie das Tempelhofer Feld und der Britzer Garten gut besucht. Beide Anlagen mussten laut Slowik aber nicht geschlossen werden. Die Menschen hätten sich weitgehend an die geltenden Regeln gehalten.
Update: 06.04.2020: Corona-App in kommenden Tagen oder Wochen einsatzbereit
Die geplante Handy-App zur Analyse der Corona-Infektionswege ist nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun sehr bald einsatzbereit - schon in den kommenden Tagen oder spätestens Wochen. Eine solche Tracking-App sei Teil der Exit-Strategie der Bundesregierung, um die angeordneten Kontaktverbote und andere Beschränkungen schrittweise lockern zu können. Konkret werde darüber nach Ostern gesprochen.
Die Technik zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten wird aktuell in Berlin von Soldaten in der Julius-Leber-Kaserne getestet. Es geht dabei um eine App, die Bürger freiwillig installieren könnten und die sie ohne Preisgabe von Namen oder Standortdaten anonymisiert warnt, wenn sie Kontakt mit einem bestätigten Infizierten hatten. Eine schnelle Verfügbarkeit dieser Technologie gilt als eine Möglichkeit, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, wenn irgendwann die aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden.
Update: 03.04.2020: Mehr als 1000 Corona-Infizierte in Deutschland gestorben.
In Deutschland sind bis Donnerstagabend mindestens 1001 Menschen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert waren, gestorben. Zudem registrierten die Behörden mehr als 79 400 Infektionen mit Sars-CoV-2. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 19 100 nachgewiesenen Fällen und mindestens 277 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 17 600 Fällen und mindestens 202 Toten.
Update: 03.04.2020: Robert Koch-Institut ändert Einschätzung zu Mundschutz
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in der Coronakrise seine Einschätzung für das Tragen von Mundschutz geändert. Wenn Menschen - auch ohne Symptome - vorsorglich eine Maske tragen, könnte das das Risiko einer Übertragung von Viren auf andere mindern, hieß es auf der Internetseite der Bundesbehörde. Wissenschaftlich belegt sei das aber nicht. Zuvor hatte das RKI den Mundschutz nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen empfohlen. Regeln zum Husten- und Niesen, zur Händehygiene und zum Mindestabstand sollten auch mit Masken weiterhin eingehalten werden.
Update: 01.04.2020: Ausgangsbeschränkungen in Berlin werden verlängert
Die zunächst bis Sonntag befristeten Ausgangsbeschränkungen in Berlin wegen der Corona-Krise werden verlängert. Beschlossen hat der Senat die Verlängerung noch nicht. Das sei an diesem Donnerstag geplant, so Lederer. Dann werde auch ein Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Regelung verabschiedet.
Zur Frage, wie lange das dann dauern könnte, lagen zunächst keine Angaben vor. Naheliegend wäre eine Verlängerung um weitere zwei Wochen bis 19. April, dann enden die Osterferien. Die vom Senat angeordnete Schließung von Schulen, Kitas, Theatern, Kinos oder Restaurants ist ohnehin bereits bis 19. April befristet.
Update: 30.03.2020: Tegel bleibt vorerst offen
Eigentlich sollte erst im Laufe des Tages über eine mögliche Schließung debattiert werden. Doch schon am Sonntag berichtete Der Tagesspiegel, dass Berlin, Brandenburg und der Bund als Eigentümer der Flughafengesellschaft (FBB) sich bereits geeinigt haben: Der Flughafen Tegel bleibt trotz Corona-Krise geöffnet.
Update: 30.03.2020: Die Zahl der Infektionen steigen in Berlin und Brandenburg
Update: 30.03.2020: Betrüger locken Firmen mit falschen Soforthilfeanträgen
Das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg warnt Unternehmen im Südwesten vor Betrügern im Zusammenhang mit Corona-Soforthilfen. Im Internet seien Seiten aufgetaucht, auf denen in Bedrängnis geratene Unternehmen aufgefordert würden, ein vermeintliches Formular dafür auszufüllen und hochzuladen, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Firmen seien teils gezielt telefonisch kontaktiert und auf die Internetseiten hingewiesen worden. Dabei habe sich der Anrufer als Angehöriger der offiziellen Stellen zur Abwicklung der Soforthilfe ausgegeben.
Die Polizei warnte davor, persönliche und Unternehmensdaten auf solchen Fake-Seiten im Internet preiszugeben. Stattdessen sollten Unternehmen für die Anträge auf Soforthilfe ausschließlich die Internetseiten von offiziellen Landesstellen - wie etwa Ministerien und Landesförderbanken mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammern - nutzen.
Update: 27.03.2020: Bosch entwickelt Corona-Schnelltest
Der Technologiekonzern Bosch hat nach eigenen Angaben einen Coronavirus-Schnelltest unter anderem für Krankenhäuser und Arztpraxen entwickelt. Das vollautomatische Verfahren zum Nachweis von Virenerbgut soll von der Entnahme der Probe bis zum Ergebnis weniger als zweieinhalb Stunden brauchen.
Der innerhalb von sechs Wochen entwickelte Test von Bosch soll im April in Deutschland und danach dann auch in anderen Ländern verfügbar sein.
Update: 27.03.2020: Acht Corona-Tote in Berlin
In Berlin sind bis zum Donnerstag acht Menschen gestorben, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert waren. Das geht aus der aktuellen Statistik der Senatsgesundheitsverwaltung hervor (Stand 16.30 Uhr). Insgesamt gibt es derzeit 1937 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2, 292 mehr als am Vortag. Die Kontaktpersonen werden weiterhin ermittelt, kontaktiert und isoliert, hieß es. Im Krankenhaus werden 235 Personen behandelt, 46 davon auf einer Intensivstation. 1049 der Infizierten sind männlich, 885 weiblich. Bei drei Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt.
Update: 25.03.2020: Prinz Charles positiv auf Coronavirus getestet
Er habe nur milde Symptome und sei ansonsten bei guter Gesundheit. Mit seinen 71 Jahren gehört Prinz Charles jedoch bereits zu einer Gruppe mit erhöhtem Risiko durch die Lungenkrankheit Covid-19. Seine Frau, Herzogin Camilla (72), sei ebenfalls getestet worden, bei ihr wurde aber den Angaben zufolge keine Infektion festgestellt. Das Paar sei nun in häuslicher Isolation auf Schloss Balmoral in Schottland. Wo sich der Prince of Wales das Virus eingefangen haben könnte, war zunächst unklar. Charles habe in den vergangenen Wochen eine Vielzahl von Terminen wahrgenommen.
Update: 25.03.2020: Abschlussprüfungen sollen trotz Corona stattfinden
Die Schulabschlussprüfungen in Deutschland sollen trotz Corona-Krise nach jetzigem Stand weiterhin stattfinden. Darauf haben sich die Kultusminister der Länder am Mittwoch in einer Schaltkonferenz geeinigt.
Update: 25.03.2020: Dritter Corona-Toter in Berlin
In Berlin gibt es einen dritten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Dabei handelt es sich um einen 42 Jahre alten Mann. Weitere Details wurden nicht mitgeteilt. Zuvor waren zwei Menschen im Alter von 70 und 95 Jahren gestorben. Bis Dienstagnachmittag gab es demnach 1425 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus (Stand 16.30 Uhr) in der Hauptstadt, 206 mehr als am Vortag.
Update: 24.03.2020: Kein Mindestabstand: Supermarkt schließt nach Polizeieinsatz.
Zu viele Kunden, zu wenig Mindestabstand: Nachdem die Polizei einen Verstoß gegen die Abstandsregeln festgestellt hatte, musste ein Supermarkt-Betreiber in Charlottenburg-Wilmersdorf am Montag seinen Laden schließen. In dem Supermarkt sei es zu voll gewesen, um den Mindestabstand einzuhalten, wie die Polizei am Montag auf Twitter mitteilte.
Die Beamten hätten am Montag festgestellt, dass sich in dem Supermarkt deutlich zu viele Kunden aufhielten, wie es hieß. Sie stellten sich vor den Eingang und kontrollierten den weiteren Zugang. Auch sei der Betreiber mehrfach auf die Abstands-Regel hingewiesen worden. Er habe sich schließlich entschieden, das Geschäft ganz zu schließen.
Update: 23.03.2020: Keine Ausgangssperre, aber Kontaktverbot
Im Kampf gegen das Coronavirus gelten von Montag an noch strengere Einschränkungen für den Alltag der Menschen in Berlin. Kontakte und Aufenthalte im Freien sollen drastisch reduziert werden. Ansammlungen von mehr als zwei Personen sind verboten. Ausgenommen sind Familien sowie in einem Haushalt lebende Personen. Dies soll bereits am Montag in Kraft treten und zunächst für zwei Wochen gelten.
Merkel muss wegen Kontakt zu Corona-Infiziertem in Quarantäne
Die Kanzlerin sei unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der Mediziner habe am Freitagnachmittag bei Merkel eine vorbeugende Pneumokokken-Impfung vorgenommen.
Die Kanzlerin habe nach der Information am Sonntagabend entschieden, sich unverzüglich in häusliche Quarantäne zu begeben, erklärte Seibert. «Sie wird sich in den nächsten Tagen regelmäßig testen lassen, weil ein Test jetzt noch nicht voll aussagekräftig wäre. Auch aus der häuslichen Quarantäne wird die Bundeskanzlerin ihren Dienstgeschäften nachgehen.»
Update: 20.03.2020: S-Bahn legt drei Linien still.
Die Zahl der Fahrgäste hat sich stark reduziert und die S-Bahn Berlin reagiert mit einer Stilllegung von drei Linien. Eingestellt werden die S26, die S45 sowie die S85.
Bitte melden: Es werden dringend helfende Hände benötigt!
Die Fallzahlen steigen immer schneller: Berlins Krankenhäuser stellen sich auf eine große Zahl von Covid-19-Patienten ein. Kliniken und Pflegeheime suchen jetzt Menschen mit medizinischer Ausbildung.
Update: 17.03.2020: Merkel appelliert an Disziplin
"Es ist ernst. Nehmen Sie es auch ernst." (Bundeskanzlerin Angela Merkel)
In einer bislang beispiellosen Fernsehansprache hat Kanzlerin Angela Merkel angesichts der Corona-Pandemie an Vernunft und Disziplin der Bürger appelliert, um die Gefahr bewältigen zu können. Jeder und jede Einzelne müsse sich jetzt an die Regeln halten, betonte sie.
Bayern verhängt erste Ausgangssperre
Das Landratsamt Tirschenreuth hat wegen der Verbreitung des Coronavirus für die Stadt Mitterteich eine Ausgangssperre verhängt. Es ist die erste Stadt in Bayern mit einer solchen Maßnahme. Sie soll bis zum 2. April dauern, wie die Behörde mitteilte.
Eurovision Song Contest fällt erstmals aus
Der ESC kann dieses Jahr wegen der Corona-Gefahr nicht stattfinden. Ob er 2021 in Rotterdam nachgeholt werden kann, steht in den Sternen.
Berliner U-Bahnen fahren nur noch alle zehn Minuten
U-Bahnen sollen ab nächsten Montag tagsüber nur noch im Zehn-Minuten-Takt fahren statt wie bisher alle fünf Minuten. Auf den wichtigen Buslinien fahren die Fahrzeuge alle zehn Minuten, das gleiche gilt für die Straßenbahn. Das Unternehmen reagiert darauf, dass die Zahl der Fahrgäste deutlich gesunken sei. Sie liege 40 bis 50 Prozent unter dem Üblichen.
Deshalb fährt die U55 von diesem Mittwoch an nicht mehr. Auch die Tram-Linien 16/18 sowie 37/67 werden von Mittwoch an nicht mehr bedient. Verstärkerfahrten für Schüler fallen weg. Beim Bus bleiben zunehmend die Doppeldecker zugunsten von kleineren Bussen im Depot.
Die S-Bahn behält nach Angaben der Verkehrsverwaltung weitgehend ihren Fahrplan bei. Allein die Verstärkerfahrten in den Hauptverkehrszeiten auf den Linien S1, S3 und S5 fallen demnach weg.
Hopp macht Hoffnung auf Corona-Impfstoff im Herbst
Das Tübinger Pharmaunternehmen CureVac kann nach Einschätzung seines Miteigentümers Dietmar Hopp möglicherweise bereits im Herbst einen Corona-Impfstoff liefern. «Bei positivem Verlauf könnten wir ungefähr im Frühsommer mit klinischen Tests beginnen». Das sagte der SAP-Gründer und Mäzen des Fußball-Bundesligisten Hoffenheim der «Bild»-Zeitung. Weil der Druck enorm hoch sei, sollte es mit der Genehmigung durch die Behörden schneller gehen als in anderen Fällen. «Wir wären also in der Lage, den Impfstoff im Herbst zu liefern», sagte Hopp.
Foto: Uwe Anspach/dpa
Update: 17.03.2020: UEFA verlegt Fußball-EM
Die EM 2020 wird wegen des Coronavirus um ein Jahr verschoben. Betroffen sind zwölf Gastgebernationen, 24 Teilnehmer und Millionen Fans. Neuer Termin für die Austragung des Turniers ist der 11. Juni bis 11. Juli 2021.
Merz positiv auf Coronavirus getestet
Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz hat sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt: "Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen". Merz gilt als einer von drei aussichtsreichen Kandidaten für die Nachfolge der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und damit auch als möglicher nächster Kanzlerkandidat der Union.
Weitere Einschränkungen wegen Corona-Krise
Zwei Wochen nach der ersten registrierten Coronavirus-Infektion in Berlin sind 332 Fälle bestätigt. Am Sonntagabend waren es noch 283 Fälle. 188 der aktuell infizierten Menschen sind männlich und 144 weiblich. 20 Menschen liegen im Krankenhaus, 3 davon auf der Intensivstation. Alle anderen Personen sind zu Hause in Quarantäne. In Berlin gibt es laut Senat etwa 2000 Betten in den Intensivstationen der Krankenhäuser und mehr als 1000 Beatmungsgeräte.
Im Kampf gegen das Coronavirus planen Bund und Länder massive Einschränkungen im Alltagsleben. So sollen Restaurants und Speisegaststätten frühestens ab 6.00 Uhr öffnen dürfen und müssen spätestens um 18.00 Uhr schließen.
Um mehr Platz für Patienten mit Covid-19 zu schaffen, verschieben die Krankenhäuser planbare Operationen und bauen ihre Beatmungskapazitäten aus.
Die Schließung von Schulen, Kitas und anderen Einrichtungen sorgt bei den Blutspendediensten des Deutschen Roten Kreuzes für weniger Spendemöglichkeiten. Die Sprecherin für Berlin und Brandenburg, Kerstin Schweiger, appellierte an die Menschen: Wer geeignete Räume kennt, solle sich bitte melden. Auch die Zahl der Spender sei rückläufig. Neben dem Virus spielten hier aber auch die Grippe und Urlaubsreisen eine Rolle.
Update: 16.03.2020: Deutschland verhängt Einreiseverbote wegen Corona-Krise
In der Coronavirus-Krise führt Deutschland am Montag umfassende Kontrollen und Einreiseverbote an den Grenzen zur Schweiz, Österreich, Frankreich, Luxemburg und Dänemark ein. Die Entscheidung werde am Montag ab 08.00 Uhr greifen.
Zuvor hatten schon andere EU-Staaten Grenzen weitgehend dicht gemacht, darunter Dänemark, Polen, die Slowakei, Tschechien und Österreich. Frankreich kündigte als Reaktion auf die deutschen Maßnahmen ebenfalls verschärfte Kontrollen an.
Update: 13.03.2020: In Berlin schließen Schulen und Kitas
Angesichts der steigenden Zahlen von Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus werden die Berliner Schulen und Kitas von nächster Woche an geschlossen. Das teilte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitag mit. Den Anfang machen am Montag zunächst die Oberstufenzentren, anschließend sollen auch die übrigen Schulen folgen. Außerdem solle ein Konzept zur Verringerung des ÖPNV auf ein Mindestmaß erarbeitet werden.
Foto: Jörg Carstensen/dpa
Update: 12.03.2020: BVG sperrt vordere Fahrertür in Bussen
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus dürfen Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ab Donnerstag in Bussen nur noch hinten einsteigen. Die BVG sperren die vordere Tür in den Bussen und möchten damit die Fahrerinnen, Fahrer und auch Gäste vor einer Ansteckung mit dem Virus schützen.
Sky überträgt frei empfangbar Konferenzen
ufgrund der durch den Coronavirus ausgelösten Geisterspiele übertragt Sky an den kommenden beiden Spieltagen die Konferenz der Fußball-Bundesliga sowie die Konferenz der 2. Bundesliga frei empfangbar.
An diesem Samstag wird Sky ab 14.00 Uhr neben dem Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 auch die Partien zwischen dem 1. FC Köln und FSV Mainz 05, RB Leipzig gegen den SC Freiburg und TSG 1899 Hoffenheim gegen Hertha BSC zeigen.
Update: 11.03.2020: Spiele im Sport ohne Zuschauer
Veranstaltungen mit mehr als 1000 Zuschauern werden abgesagt. Auch der Sport bekommt dies zu spüren. Fußball-Spiele werden ohne Zuschauer stattfinden und die Eishockey-Meisterschaft wurde komplett abgesagt.
11.03.2020
Update: 11.03.2020: Bayern gegen Union ohne Zuschauer
Die Bundesligapartie zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem deutschen Fußballmeister FC Bayern München am Samstagabend wird nach Angaben der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci auch zum Geisterspiel.
Update: 10.03.2020: Häusliche Isolation für 2250 Menschen in Neustadt (Dosse)
Die isolierten Menschen sind demnach über mehrere Landkreise Brandenburgs und weitere Bundesländer verteilt. Die Prinz-von-Homburg-Schule in Neustadt (Dosse), der Hort sowie Reitinternate bleiben vorsorglich bis einschließlich 17. März geschlossen. Dann endet die mögliche Inkubationszeit. Aktuell befinden sich nach Schätzungen bis zu 2250 Menschen in häuslicher Quarantäne.
Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa
Warum gilt für die Landkreise eine Isolation?
Weil Lehrer der Schule und Mitarbeiter des Gestüts mit einer mit dem Coronavirus infizierten Berlinerin Kontakt hatten, wurde die häusliche Isolation für einen großen Personenkreis angeordnet. Betroffen von der Quarantäne sind Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Angehörige. An der Schule lernen Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet und der Region. Sie kooperiert mit dem Brandenburgischen Haupt- und Landgestüt und ist besonders beliebt, weil Reitsport im Unterricht angeboten wird.
Foto: Jörg Carstensen/dpa
Foto: Jörg Carstensen/dpa
Wie ist die aktuelle Situation in Brandenburg?
Bisher gibt es sechs amtlich bestätigte Infektionen in Brandenburg. Ein siebenter Fall wurde am Montagabend wahrscheinlicher. Dabei handelt es sich um eine Mitarbeiterin des Klinikums Frankfurt (Oder). Infiziert ist auch eine Ärztin, die in Frankfurt/Oder arbeitet und in Berlin gemeldet ist und sich auch dort infiziert hat.
Nachdem es auch im Havelland einen Infizierten mit dem Virus (Sars-CoV-2) gibt, wurden zwei Schulklassen und einige Lehrer des Lise-Meitner Gymnasiums in Falkensee (Havelland) auf Anordnung des Gesundheitsamtes in häusliche Quarantäne geschickt.
Update: 09.03.2020: Erstmals Deutscher nachweislich an Covid-19 gestorben
Erstmals ist ein deutscher Staatsbürger nachweislich an der neuartigen Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Es handle sich um einen 60 Jahre alten Mann, der vor einer Woche nach Ägypten eingereist sei, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Es ist zugleich der erste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Afrika. Aus welchem deutschen Bundesland der Mann stammte, blieb zunächst unklar.
Aktuelle gibt es mehr als 900 Infektionen in Deutschland. Damit hat das neuartige Coronavirus in vielen Regionen Deutschland ausgebreitet.
09.03.2020
09.03.2020 Update: Erstmals Deutscher nachweislich an Covid-19 gestorben.
Update: 27.02.2020: Berlin richtet Hotline ein
Nach mindestens zehn neuen Coronavirus-Nachweisen in Deutschland erwarten Experten weitere Fälle von Sars-CoV-2. In mehreren Bundesländern wird intensiv nach möglichen Infizierten gesucht. "Wir befinden uns am Beginn einer Corona-Epidemie in Deutschland", sagte Gesundheitsminister Jens Spahn.
Die Berliner Gesundheitsverwaltung hat eine Hotline eingerichtet. Fachleute beraten Menschen, die befürchten, sich angesteckt zu haben. Die Hotline ist zwischen 8.00 und 20.00 Uhr unter der Telefonnumer 030-90282828 erreichbar.
27.02.2020
Update: 27.02.2020: Berlin richtet Hotline ein.
Zehn Gemeinden in der schwer betroffenen Lombardei in Italien wurden komplett abgeriegelt, sieben Infizierte sind an den Folgen gestorben und mehr als 200 Personen haben sich in Italien bereits angesteckt. Währenddessen hat Österreich hat die Zugverbindung nach Italien gekappt. Die Bundesregierung plant derzeit aber keine Grenzschließungen.
Alle Geschäfte bis auf Apotheken und Supermärkte sind in Codogno (Norditalien) geschlossen. | Foto: Roberto Cighetti/privat/dpa, Foto: Roberto Cighetti/privat/dpa
So sieht die aktuelle Lage in Deutschland aus
In Deutschland wurden bislang 16 Infektionen gemeldet, letztmals wurden zwei Fälle vor knapp zwei Wochen (11. Februar) in Bayern bekannt. Allerdings gehen Experten davon aus, dass es auch in Deutschland sehr wahrscheinlich unentdeckte Infektionen gibt. Viele fragen sich deswegen: "Wie lange dauert es, bis bei uns durch das Virus auch ganze Städte abriegelt werden müssen? Und kann ich überhaupt noch in den Urlaub fahren?" Katja aus der Morgencrew hatte eigentlich für April eine Woche Urlaub in Italien gebucht. Das steht jetzt auf der Kippe.
25.02.2020
Katjas Urlaubsplanung liegt erst mal auf Eis.
Was sollte ich tun, wenn ich meinen Urlaub bereits gebucht habe?
Tom Johann aus der RTL Aktuell Redaktion erklärt, welche Möglichkeiten Du jetzt noch hast:
25.02.2020
Deine Rechte zum Rücktritt bei Reisen.
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, rechnet mit einer weiteren Verbreitung des Erregers: "Wir müssen davon ausgehen, dass er sich in Deutschland weiter ausbreitet", sagte er am Montag. Wieler meldete Zweifel an, ob in Deutschland ganze Städte unter Quarantäne gestellt werden könnten. In China sei dies nur mit dem Einsatz von Militär gelungen.
25.02.2020
Panik oder entspannt? So sehen unsere RTL-Hörer die Situation.
Trotz steigender Fallzahlen in mehreren Ländern gibt sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) optimistisch. Es sei sehr ermutigend, dass die Fallzahlen in China zurückgingen, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. Die Ausbreitung des Virus könne noch gestoppt werden. Die Zahlen aus Italien, dem Iran und Südkorea seien gleichwohl sehr beunruhigend, sagte er. Nach WHO-Einschätzung handele es sich bislang nicht um eine Pandemie, sondern Epidemien in einzelnen Ländern.